Ihr Lieben,
Für 16 Tage waren wir in Vietnam unterwegs. Unsere Reise führte uns von Saigon über das Mekong Delta und auf die Insel „Phu Quoc“.
FAKTEN
- Vietnam grenzt an den Golf von Thailand und das Südchinesiche Meer.
- Das Klima unterscheidet sich zwischen Nord- und Südvietnam; im Norden gibt es eine kühle Jahreszeit von November bis April und eine heiße zwischen Mai und Oktober. Der Süden hingegen ist immer tropisch heiß.
- Die Hauptstadt von Vietnam ist Hoh Chi Minh (Saigon). Sie ist eine der schnellsten wachsenden Städte der Welt.
- Der Stern auf der vietnamesischen Flagge symbolisiert den Kommunismus.
- Das traditionelle Nationalgericht in Vietnam ist „Pho Bo“ – eine Suppe aus Brühe, Rindfleisch und Reisnudeln.
ANREISE
Wir sind von Hamburg nach London, von London nach Doha und weiter nach Saigon geflogen. Die Flugzeit betrug insgesamt 14 – 15 Stunden. Mit den jeweiligen Aufenthalten auf den Flughäfen waren wir 24 Stunden unterwegs. Wir flogen mit der Fluggesellschaft QUATAR; freundlicher Service und leckeres Essen. Außerdem sind wir mit einer A388 geflogen – das größte Flugzeug der Welt. Es war eine unglaubliche Erfahrung.
Die Flugzeit zur Insel betrug ca. 30 Minuten.
SAIGON (Hotels, Essen, Einkaufsmöglichkeiten)
Insgesamt haben wir 3 Nächte in Saigon verbracht. Jeweils eine Nacht zwischen den einzelnen Stationen unserer Reise.
Zwei Nächte verbrachten wir im AVANTI Hotel in District 1.
Das Hotel war sehr sauber, das Frühstück ausreichend bestückt und es überzeugte vor allem durch seine Lage direkt gegenüber vom Bentanh Market.
Dieser Markt ist überdacht, riesig und bietet von Lebensmitteln, Kleidung und Dekoration auch alle Hand Fake – Artikel an. Durch kleine, enge Gänge schlängelt man sich so von Stand zu Stand.
Weitere Einkaufsmöglichkeiten sind an jeder Ecke zu finden. Neben den kleinen Supermärkten, in denen wir uns immer ausreichend mit Wasser versorgt haben, gibt es Bekleidung und alle Hand an Dekoration zu kaufen. Die Preise sind allerdings sehr unterschiedlich. Handeln ist ein Muss.
Der Verkehr in Saigon und allgemein in Vietnam ist gewöhnungsbedürftig. Zebrastreifen werden nicht beachtet und die Straße zu überqueren scheint oftmals ein unmögliches Unterfangen zu sein. Wir haben uns deswegen meist einigen Vietnamesen angeschlossen. Tatsächlich gibt es keine verkehrsfreien Momente, man muss einfach gehen und hoffen, das man es zur anderen Straßenseite schafft. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens riecht die Luft natürlich nach Absagen, Öl und Schmutz.
An jeder Straßenecke findet man Bars, Restaurants und Garküchen. Unsere Devise ist immer: „Auf Plastikstühlen isst sich’s am besten“. Aus diesem Grund haben wir die schickeren Restaurants völlig außer Acht gelassen und super auf „quietsch – grünen“ Plastikstühlen im Freien gegessen. Zu empfehlen ist natürlich Seafood aller Art und Fried Rice. Bei „Pho 24“ gibt es außerdem tolle Suppen.
Ca. 1 Km entfernt befinden sich die „Backpacker – Straßen“. Dort ist so einiges los und Essen und Souvenirs sind wesentlich günstiger. Wer also gerne Cocktails trinkt und tolle Bars wie z.B. die „Sky Bar“ besucht, ist dort genau richtig.
Die letzte Nacht in Vietnam verbrachten wir auch in Saigon, im MAJESTIC Hotel.
Unser Hotelzimmer bestand aus 2 Zimmern und einem Balkon mit Ausblick in den Innenhof. Absolut kein 0 – 8 – 15 Hotelzimmer; es erinnerte eher an eine kleine Wohnung mit hohem Standard.
Der Service war ausgezeichnet, man fühlte sich total gut aufgehoben.
Das Frühstücksbuffet befand sich auf dem 5ten Stockwerk im Freien. Die Auswahl an Speisen war so unglaublich groß, wir konnten uns kaum entscheiden.
Die Entfernung zum Bentanh Market und zu den „Backpacker – Straßen“ betrug vom Majestics aus ca. 2 Kilometer.
FAZIT:
Saigon ist eine Stadt, von der man im ersten Moment überrollt wird; Staub, Müll, Abgase und ein wahnsinniges Getöse auf den Straßen. Reizüberflutung pur und die Meinungen gehen ganz klar auseinander.
Nachdem ich den kleinen Kulturschock überwunden habe, fing ich an die Stadt zu mögen. Trotzdem: der Verkehr stresst und ich war tatsächlich irgendwann nicht mehr bereit Straßen zu überqueren. Allerdings hat die Stimmung der Vietnamesen die Sache wieder rausgerissen. Hingegen der äußeren Umstände, die eher Trauer und Verstimmung erwarten lassen, treten die Vietnamesen einem stets freundlich, lachend und gut gelaunt gegenüber. Außerdem hat man nie das Gefühl über’s Ohr gehauen zu werden.
SHIFFSTOUR „MEKONG EYES“ AUF DEM MEKONG DELTA
Wir wurden direkt vom AVANTI Hotel abgeholt und sind ca. 3,5 Stunden zum Schiffsanleger gefahren.
Das Schiff „Mekong Eyes“ war total gepflegt und die einzelnen Kabinen waren sehr geräumig. Sie bestanden aus einem Doppelbett und einem Bad mit Dusche. Eine Klimaanlage war auch vorhanden.
Frühstück, Mittag- und Abendessen waren inklusive, lediglich Getränke mussten extra bezahlt werden.
Zum Mittag- und Abendessen wurde uns immer ein 4 Gänge – Menü serviert. Das Frühstück wurde an Deck angeboten. Am Buffet gab es Toast, Marmelade, allerlei Obst, Suppe und frisch zubereitete Omelettes.
Wir verbrachten zwei Nächte auf der „Mekong Eyes“. In dieser Zeit besichtigten wir ein einheimisches Dorf, eine traditionelle Kokosbonbon- und eine Reisnudelfabrik und die schwimmenden Märkte. Außerdem machten wir einen kleinen Kochkurs auf dem Schiff und wurden am letzten Tag in einer Gondel durch kleine Kanäle kutschiert.
Am Tag fanden zwei Ausflüge (Dauer ca. 2 Stunden) statt; morgens um 8:00 Uhr und gegen 16:00 Uhr. Die Uhrzeiten sind an das Wetter angepasst; in der Mittagssonne hätte man es definitiv nicht ausgehalten.
FAZIT:
Diese Schiffstour war mein absolutes Highlight der ganzen Reise. Die Ausflüge waren genau richtig getimed und neben diesen Ausflügen gab es genug Zeit zur Entspannung an Deck. Das Essen war einfach fantastisch und der Service war sehr freundlich.
DIE INSEL „PHU QUOC“
Auf der Insel haben wir 8 Tage in einer wunderschönen Anlage mit einigen Bungalows mit direktem Zugang zum Strand verbracht; das „Mai House Resort“ am „Long Beach“.
Das Bungalow war sehr geräumig. Es bestand aus einem großen Schlafzimmer mit Himmelbett und einem Badezimmer mit einer großen Dusche. Außerdem gab es eine überdachte Terrasse.
Die Anlage war sehr gepflegt; es gab einen tollen Garten und Pool und es gehörte außerdem ein kleiner Strandabschnitt zum Hotel, auf dem sehr bequeme Liegen genutzt werden konnten.
Das Frühstück wurde in einem überdachten, aber offenen Raum am Strand mit Ausblick auf’s Meer angeboten. Zur Auswahl standen allerlei Sorten an Obst, Brötchen und Toast, Naturjoghurt, Suppe und frisch zubereitete Pancakes mit Banane oder Omelettes.
Abends zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr durfte man sich einen „Cocktail for free“ im Strandcafé abholen.
In den ersten Tagen war das Meer sehr sauber, später änderte sich aber die Strömung und allerlei Plastikmüll wurde angespült. Das Hotelpersonal war aber sehr bemüht diesen wieder zu beseitigen.
Im Meerwasser spürt man außerdem kleine Stiche auf der Haut. Das liegt, so wie ich dann über Google erfahren habe, am „nesselnden Plankton“ welches von Quallen ausgeschieden wird. Es ist nicht gefährlich, nur sehr unangenehm. Das „Piksen“ endete aber mit der Änderung der Strömung und das Wasser wurde klarer. Vorher herrschte immer reger Wellengang, sodass man seine Füße im Meer nicht sehen konnte, was ich persönlich ziemlich beunruhigend fand.
Am Strand laufen einige Strandverkäufer täglich ihre Runden. Bei uns gab es jeden Tag eine Kokosnuss und eine Mango zum Mittag. (für umgerechnet 2,20 Euro)
Wir haben uns für die gesamte Zeit unseres Aufenthalts einen Roller für umgerechnet 40,00 Euro gemietet. Tatsächlich ist es auf „Phu Quoc“ üblich einen Reisepass als „Pfand“ zu hinterlassen. Weil uns das aber viel zu riskant war, haben wir ca. 40 Euro hinterlassen, die wir problemlos bei der Rückgabe unseres ‚Babys‘ zurück bekamen.
Mit dem Roller sind wir abends in die ca. 2 Kilometer entfernte Hauptstadt „Duong Dong“ gefahren. Dort hielten wir uns auf einem Nachtmarkt auf. Neben vielen Restaurants, bei denen man sein Essen in einem Aquarium lebend aussuchen konnte, gab es auch einige Stände, die Perlenschmuck oder andere Souvenirs anboten.
An zwei Tagen machten wir uns mit dem Roller auf den Weg um die Insel zu erkunden. Mein Mann hatte sich die Offlinekarte von Googlemaps installiert, mit der wir uns problemlos über die Insel navigieren konnten.
Am ersten Tag ging es zum „Sao Beach“, einem traumhaften Strand mit weissem Sand und türkisfarbenen Wasser. Leider hatte sich hier mittlerweile ein Restaurant niedergelassen und mit ihm eine Scharr Touristen. Vor ca. 7 Jahren, als meine Eltern die gleiche Reise machten, war der Strand menschenleer.
Außerdem besichtigten wir auch einen Tempel.
Am zweiten Tag besuchten wir das stillgelegte Gefängnis von Phu Quoc. An Hand von Figuren wurde dargestellt wie brutal die Insassen behandelt wurden; Zähne rausschlagen, strecken etc.
Wir überlegten uns dann, die Insel zu überqueren. „Off Road“ ging es über unbefestigte, lehmige Straßen entlang des Meeres und des Dschungels über die Insel – 6 anstrengende Stunden. Das die Fahrt so lange dauern würde, hatten wir uns natürlich nicht vorgestellt. Bei der Hitze wurde die Sache zu einer kleinen Tortur und im Bungalow angekommen musste das ganze erste einmal bei einem Nickerchen verarbeitet werden.
FAZIT:
Für alle, die ihre Zeit gern am Strand verbringen ist die Insel „Phu Quoc“ ein tolles Urlaubsziel. Ich persönlich hätte mir gerne noch mehr Sehenswürdigkeiten angeschaut. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung: es war viel zu heiß und die Sonne so aggressiv, das ich sogar im Schatten einen Sonnenbrand bekam.
Die Bungalow – Anlage kann ich absolut empfehlen. Sie war eindeutig die Schönste am „Long Beach“, sauber und gepflegt. Das Personal war durchweg freundlich und immer zur Stelle.
Allerdings muss man sich auf Krabbelgetier wie z.B. Kakerlaken einstellen. Im Bungalow haben uns, neben Fröschen und Eidechsen, so einige besucht.
Würde ich nochmal nach Vietnam fliegen?
JA! Allerdings würde ich mir dieses Mal den Norden Vietnams vornehmen. Städte wie Hanoi und eine Schiffsfahrt in der Halong Bucht würden mich interessieren!
Wenn man diese weite Flugstrecke nach Vietnam schon auf sich nimmt, dann sollte man sich definitiv nicht nur an einem Ort aufhalten. Klar, anstrengend ist das Ganze schon, aber so lernt man das Land erst richtig kennen und hat nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Der Stress lohnt sich :-)
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