GEMÜSE AUS DEM GEWÄCHSHAUS – ANBAU & TIPPS

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Ihr Lieben,

jeder der ein Gewächshaus besitzt weiß, wie wichtig die Bodenbeschaffenheit ist. Man sollte also unbedingt vor Pflanzung oder Anzucht der Gemüsepflanzen den Boden bearbeiten und wichtige Nährstoffe zuführen um ihn fruchtbar zu machen. Wann man damit beginnen sollte, wie genau das Ganze funktioniert und wie ihr selbst natürlichen Dünger herstellen könnt, verrate ich Euch heute in diesem Beitrag.

Außerdem gebe ich euch ein paar Tipps zum Pflanzen von Tomaten- und Gurkenpflanzen.

Für alle Gewächshaus – Neulinge: der Standort eurer Klimaoase spielt eine wichtige Rolle!

Wichtig ist für den richtigen Standort:

  • Lichteinfall: Pflanzen brauchen Sonnenlicht für das Wachstum. Pralle Sonne ist aber eher kontraproduktiv und trocknet die Pflanzen aus.
  • Schutz: Sträucher und Bäume können das Gewächshaus vor starkem Wind schützen und schenken den Pflanzen ein wenig Schatten. Aber bitte nicht zu viel Schatten!
  • Ausrichtung: Je nachdem, wie man es nutzen möchte. Für Sommerbepflanzungen sollte das Haus mit der Querseite Nord/Süd stehen und für die Pflanzenanzucht im Frühjahr ist die Ost/West Ausrichtung ideal.

 

Wann der richtige Zeitpunkt für die Bodenbearbeitung im Gewächshaus ist, kommt ganz klar darauf an, was ihr anpflanzen wollt. Wollt ihr Kohlrabi oder Salat pflanzen, so könnt ihr Ende Februar mit der Bodenbearbeitung beginnen und im März pflanzen. Bedenkt aber, dass der Boden oftmals noch gefroren ist und damit eure Arbeit erschwert. Kohlrabi und Salat können auch im Nachhinein gepflanzt werden.

Ich persönlich pflanze in meinem Gewächshaus ausschließlich Tomaten – und Gurkenpflanzen. Diese pflanze ich im Mai, deswegen beginnt meine Arbeit im Gewächshaus Ende April.

Mein Gewächshaus besteht aus Hohlkammerplatten aus Plastik. Deswegen werden diese über den Winter entfernt, damit sie z.B. durch die Last von Schnee nicht beschädigt werden. Das führt dazu, dass der Boden sehr ausgelaugt, hart und undurchlässig ist. Außerdem macht sich oftmals Unkraut breit.

Die Bodenbearbeitung

Viele Gärtner wechseln die Erde im Gewächshaus komplett aus, das ist aber oftmals gar nicht unbedingt nötig.

Ich entferne zu erst jegliches Unkraut samt Wurzel und grabe mit der Schaufel die Erde um, um sie aufzulockern. Danach führe ich etwas Kompost hinzu und verteile ihn im gesamten Gewächshaus.

Ebenfalls bringe ich Rinderdung – Pellets im Gewächshaus aus und haken die Pellets richtig schön in die Erde ein. Wichtig ist, das danach der Boden befeuchtet wird, damit die Erde sich setzen und der Dünger einziehen kann.

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 Kompost als Dünger

Natürliche Dünger wie z.B. Kompost, Brennesseljauche und Hornmehl oder Späne sind im Garten goldwert. Vor allem aber schädigen sie nicht der Natur. Mit einem Komposthaufen oder Behälter macht kein Gartenbesitzer was falsch, braucht nur ein wenig Geduld. Garten-, sowie Küchenabfälle können direkt kompostiert werden. Wichtig ist hierbei nur Gemüse, Obst oder Kaffeesatz auf den Haufen zu schmeißen. Gekochtes oder Fleisch zieht möglicherweise Ungeziefer wie z.B. Ratten an. Ihr solltet euren Komposthaufen auch mehrmals im Jahr umschichten. So bekommt ihr euren eigenen, natürlichen Dünger.

 

Im Mai ist es dann soweit und die Tomaten- und Gurkenpflanzen können ins Gewächshaus gepflanzt werden. Bedenkt bitte, dass die Eisheiligen noch ausstehen (vom 11. – 15. Mai) und Spätfröste möglich sind. Die Gemüsepflanzen vertragen keinen Frost. Entweder pflanzt ihr also später oder deckt euer Gewächshaus mit Kokos- oder Strohmatten über Nacht ab.

Das Pflanzen

Der Fachmann sagt ja eigentlich ganz klar: „Tomaten- und Gurkenpflanzen vertragen sich nicht zusammen.“ Die Erfahrung habe ich in 4 Jahren nicht gemacht. Wichtig ist, dass die Tomaten auf der sonnigen Seite und die Gurken auf der etwas schattigeren Seite eines Gewächshauses platziert werden. (aber nicht zu schattig!) So pflanze ich die Tomatenpflanzen meist rechts und linke, also gegenüberstehend im Gewächshaus an und die Gurken stehen am Ende in der Reihe.

Die Tomatenpflanze

Tomaten werden mit einem Pflanzabstand zu anderen Pflanzen von 40 – 60 Zentimeter in die Erde gesetzt. Tomaten sind sog. Starkzehrer und entziehen der Erde viele Nährstoffe. Sie benötigen also viel Dünger. Dazu verwende ich meist Hornmehl oder Brennesseljauche, die ich selbst herstelle.

Tipp: Herstellung von Brennesseljauche als natürlicher Dünger

Nehmt euch einen Plastik- oder Holzeimer und befüllt ihn mit den Brenneseln (ohne Blüten). In meinem Garten wachsen regelmäßig Brennnesseln unterhalb meines Sichtschutzzauns. Mit guten Gartenhandschuhen kann ich sie problemlos pflücken ohne mich dabei zu verletzen. Danach füllt ihr den Eimer mit Wasser voll. Dabei sollten alle Pflanzen vollständig bedeckt sein. Wichtig ist, damit die Flüssigkeit gärt, dass ihr sie ab sofort täglich umrührt. So führt ihr Sauerstoff zu, was wichtig für den Gärungsprozess ist. Nach kurzer Zeit wird die Flüssigkeit Blasen bilden und unangenehm riechen. Das sollte nach 2 – 3 Wochen vorbei sein, nämlich dann, wenn der Gärungsprozess abgeschlossen und die Flüssigkeit dunkel gefärbt ist.

Los geht’s mit der natürlichen Düngung! Dosierung: 1/2 Liter Brennesseljauche zu 10 Litern Wasser gegeben.

 

GEMÜSE AUS DEM GEWÄCHSHAUS - ANBAU & TIPPS
Geiztrieb immer rechtzeitig und mit den Fingern entfernen

Tomatenpflanzen müssen regelmäßig ausgegeizt werden, damit sie ihre Kraft in ihre Früchte stecken. Keine Sorge, ihr könnt die Geiztriebe ganz einfach von Fruchttrieben unterscheiden. Der Geiztrieb wächst in der Verzweigung zwischen Blattstiel und Stamm. Der Fruchttrieb wächst direkt am Haupttrieb. Zum Ausgeizen nehmt ihr den Geiztrieb am unteren Ende zwischen zwei Finger und knickt ihn einfach ab. Ihr solltet unbedingt mit den Händen arbeiten und nicht mit dem Messer oder einer Schere. Das Abschneiden birgt die Gefahr von Infektionen.

Auch die unteren Triebe können allesamt entfernt werden. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass Krankheiten sich nicht so schnell ausbreiten können. Selbst das Spritzwasser vom gießen könnte z.B. zu Krankheiten führen. Deswegen sollten Tomatenpflanzen ausschließlich nur an der Wurzel gegossen werden.

Damit die Tomaten nicht abknicken, sollten sie an Rankstäben hochgeführt werden. Am besten steckt ihr diese schon frühzeitig in die Erde, auch wenn die Pflanze noch klein ist. So könnt ihr sie später bestmöglich an der Rankhilfe befestigen.

GEMÜSE AUS DEM GEWÄCHSHAUS - ANBAU & TIPPS

Die Gurkenpflanze

Der Pflanzabstand beträgt bei Gurkenpflanzen 40 Zentimeter. Auch Gurkenpflanzen sind Starkzehrer. Sie benötigen vor allem viel Wasser, dabei sollte aber unbedingt Staunässe vermieden werden. Ab Juni sollten die Pflanzen auch gedüngt werden. Auch hier nutze ich Hornmehl und Brennesseljauche. Außerdem lasse ich die Gurkentriebe an Rankhilfen hochwachsen.

Die Seitentriebe sollten übrigens auf 5 – 7 Blütenstände eingekürzt werden. Das wirkt sich positiv auf das Wachstum der Pflanze aus.

Kleiner Tipp: Ich pflanze Dill vor die Gurkenpflanzen. Dill kann das Wachstum fördern und schützt die Pflanze im besten Fall noch vor Mehltau.

Was ist noch wichtig?

Das Gewächshaus muss unbedingt belüftet werden. Am Tage können also die Türen offen gelassen werden. Das führt auch dazu, dass die Pflanzen befruchtet werden, weil Hummeln und Bienen nun einen Zugang zu den Pflanzen haben.

Und übrigens: es gibt das Gewächshaus auch in Kleinformat für den Balkon und auch unterschiedliche Gemüsesorten, die im Kübel gepflanzt werden können. Nicht nur Gartenbesitzer können Freude an der eignen Ernte haben. Bedenkt aber unbedingt, dass ihr auch Zeit im Alltag für die Pflege eurer Pflanzen habt und einplanen könnt.

Viel Spaß beim gärtnern!

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15 Kommentare

  1. Ich hätte auch so gerne einen Garten, wo ich mein eigenes Gemüse anpflanzen könnte. Ein Gewächshaus wäre ein Traum. Auch wenn ich selber nichts anbauen kann, so lese ich mir immer gerne solche Gartentipps durch. Dass Dill die Gurkenpflanze vor Mehltau schützt, wusste ich zum Beispiel auch nicht. Alles Liebe Marie

  2. hach meine Liebe! ich hab’s ja schon mal gesagt: was gäbe ich darum, einen grünen Daumen wie du (oder meine Ma ;) ) zu haben! ich kann mir nichts cooleres vorstellen, als eigenes Gemüse& Co. anzupflanzen!

    ich werde ja nicht müde, es dennoch immer wieder zu probieren – gibt es so eine Art Gewäschshaus eigtl. auch für den Balkon?

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

  3. Wow! Du hast ja richtig Ahnung! :D Ich habe leider keinen garten und daher sind meine Möglichkeiten beschränkt, aber auf meinem Balkon tümmeln sich tatsächlich zwei Tomatenpflanzen. Das mit dem Geiztrieb wusste ich noch nicht und morgen werde ich mir die Pflänzchen mal genauer ansehen, damit sie auch prächtig wachsen. Danke für den Tipp, das hilft mir wirklich sehr! :)
    Liebste Grüße
    Andrea von http://www.chapeau-blog.de

  4. Hallöchen,
    das ist ja mal ein toller Beitrag! Ich wohne momentan in einer Wohnung, in der ich nicht mal ein Balkon habe, aber bald ziehe ich um und da werde ich auch einen kleinen Garten haben. Mal sehen, ob ich auch ein Gewächshaus möchte :)

    Liebst Linni
    http://www.linnisleben.de

  5. Liebe Sarah,
    dieser Beitrag löst in mir eine große Sehnsucht aus :) Nächstes Jahr wollen wir uns einen Schrebergarten besorgen, da werde ich dich ausführlich befragen :)

  6. Der Beitrag war super interessant und mit so vielen tollen Tipps. Ich liebe Gemüse aus dem eigenen Garten und finde es schmeckt so viel besser als gekauftes Gemüse. Auch wenn ich selber eher den schwarzen Daumen habe, bin ich mehr als froh, dass meine Mama da das totale Gegenteil ist. Da gibts nämlich jedes Jahr Mengen an Tomaten aus dem eigenen Garten.

    Liebe Grüße, Milli
    (http://www.millilovesfashion.de)

  7. Ich hab zwar kein Gewächshaus allerdings einen eigenen Garten wo ich schon brav angebaut habe. Es sprießen auch schon die ersten Tomaten und freue mich schon auf die Ernte.

    Es gibt meiner Meinung nach nichts besseres als einen eigenen Garten ;)

    Alles Liebe,
    Julia
    https://www.missfinnland.at

  8. Hey meine Liebe,

    wow was für ein detaillierter Beitrag, du hast ja mal mega die Kenntnis… ich selbst besitze ein ziemlich großes Gartengrundstück… allerdings in einer Hanglage, da ist ein großes Gewächshaus leider nicht drin… aber vielleicht eine kleine Version!!?

    Deine Tipps sind gemerkt! ;-)

    Liebe Grüße

  9. Ich finde es so cool, wenn man sein eigenes Gemüse und Obst anbauen kann! Toll dass du dazu die Möglichkeit hast und uns hier mit so vielen und sehr hilfreichen Tipps versorgst *-* Leider habe ich keinen Garten und muss auf kleinere Pflanzen für den Balkon ausweichen…
    Liebst Kathi
    http://www.meetthehappygirl.com

  10. Hallo meine Liebe,
    ich finde das so so mega, dein Gewächshaus! Wenn ich irgendwann mal einen großen Garten habe, werde ich mir auch eins holen und bepflanzen. Was gibt es besseres, wenn man sein eigenes Gemüse anpflanzen kann?
    Ich habe auf meinem Balkon jetzt auch mal angefangen, etwas kleines in einem Topf anzubauen und zwar Heidelbeeren. Ich schaue jeden Abend nach, und freue mich so, dass sie immer weiter wachsen. Mittlerweile erkennt man schon den Ansatz einer Heidelbeere. Das ist wirklich ein tolles Gefühl. Ich bin mal gespannt, wie es ist, wenn ich einen Jogurt mit eigenen angebauten Heidelbeeren essen kann :)
    Ich wünsche dir alles gut!
    Liebe Grüße
    Julia
    http://www.aboutjulia.de

  11. Liebe Sarah,

    wir haben einen großen Garten und die Pflanzenbeete alle im Garten, manche in Form von Hochbeeten. Ich habe über ein Gewächshaus noch nie nachgedacht … aber das hat natürlich viele Vorteile! Ich denke ich werde mir das nochmals überlegen. Danke für den informativen Beitrag!

    Liebe Grüße
    Verena

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